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Essen

Essen: Mordprozess nach Kokain-Streit – lebenslange Haft für 35-Jährigen


Lebenslange Haft
Mann erschießt Dealer – und will alle Zeugen beseitigen

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 07.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Blick auf das Essener Landgericht, Amtsgericht und Arbeitsgericht (Symbolbild): Der Richter sprach beim Urteil von einer "brutalen und kaltblütigen Tat".Vergrößern des Bildes
Blick auf das Essener Landgericht, Amtsgericht und Arbeitsgericht (Symbolbild): Hier wurden die Urteile gefällt. (Quelle: Bernd Thissen/dpa)
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Wegen 300 Gramm Kokain drückt ein Mann ab. Als die Polizei ihn festnimmt, ist er gerade dabei, eine Leiche zu beseitigen. Das Gericht spricht von "Abgründen".

Die Polizei fasste ihn, als er bereits dabei war, die in Bettlaken gewickelte Leiche zu entsorgen. Rund ein Jahr nach dem Kopfschuss-Tod eines Drogendealers aus Essen ist ein 35-Jähriger aus Gladbeck (Kreis Recklinghausen) nun wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Die Richter am Essener Schwurgericht sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte dem Opfer am 14. September vergangenen Jahres eine Pistole an den Kopf gehalten und abgedrückt hat. Auslöser soll ein Streit über die Bezahlung von 300 Gramm Kokain gewesen sein.

Richter Jörg Schmitt sprach beim Urteil von einer "brutalen und kaltblütigen Tat". Die Richter hätten in die "Abgründe menschlichen Handelns blicken müssen".

Zweiter Mann sollte ebenfalls sterben

Nach dem tödlichen Schuss hatte der 35-Jährige laut Urteil auch noch auf einen weiteren Mann geschossen, der zur Tatzeit ebenfalls in seiner Gladbecker Wohnung war. Aus Sicht der Richter sollte es keine Zeugen geben. Dieser Mann war jedoch nicht getroffen worden, weil er die Pistole gerade noch wegschlagen konnte. Der Schuss durchschlug den Kragen seiner Weste. Er flüchtete danach auf Socken aus der Wohnung. Der Angeklagte selbst hat sich im Prozess nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Zwei mitangeklagte Bekannte des 35-Jährigen sind ebenfalls verurteilt worden. Einer soll die Schusswaffe besorgt haben, der andere soll bei der Beseitigung der Leiche dabei gewesen sein. Dafür sind ihm laut Urteil 8.000 Euro versprochen worden. Gegen diese beiden Männer verhängten die Richter sechs Jahre und neun Monate beziehungsweise sechs Jahre und drei Monate Haft. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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